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Gluck Arien Neuerscheinung bei Decca - Juli 2014
Anlässlich des 300. Geburtstags von Christoph Willibald Gluck (1714–1787) gibt Daniel Behle mit einer Neueinspielung sein Debüt bei Decca. Auf der vorliegenden CD hat er Tenorarien aus neun Opern des großen Komponisten und Opernreformators zusammengestellt. Dazu gehören die französischen Fassungen der Antiken-Opern „Orphée et Eurydice“, „Iphigénie en Aulide“ und „Ezio“, aber auch weniger bekannte Werke wie „Antigono“ und „Le cinesi“. Musikalische Partner sind der Dirigent George Petrou und ‚sein‘ Ensemble Armonia Atena.
Als einer der bedeutenden Opernkomponisten und -innovatoren der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts beeinflusste Christoph Willibald Gluck maßgeblich nicht nur das Opernwerk seiner Zeit, sondern strahlte bis weit ins 19. Jahrhundert hinein aus. Dieser Wandel ist auf faszinierende Weise an die Behandlung des Tenors geknüpft: Denn Virtuosität wurde in der Oper des 18. Jahrhunderts mit den hohen Stimmlagen Sopran und Alt assoziiert, was nicht zuletzt der Präsenz herausragender Sängerinnen und euphorisierender Kastraten geschuldet war. Gluck ist es zu verdanken, dass dieses Bild der hohen Stimmen revidiert wurde: Mit ihm endete die stiefmütterliche Behandlung des Tenors, der aus einem musikalischen ‚Mauerblümchendasein‘ dramaturgisch und stimmlich ins Zentrum aufstieg. Glucks ‚neuer Tenor‘ und die an ihn gerichteten Anforderungen waren den technischen Leistungen der Soprane und Kastraten ebenbürtig und seine Rolle wurde in jeder Hinsicht neu definiert.
Daniel Behle gilt als einer der Vielseitigsten seines Faches und gehört zur internationalen Spitze. Neben seiner Tätigkeit als Operntenor ist das Multitalent ein gefeierter Konzertsänger und Liedgestalter. Bei den Salzburger Osterfestspielen 2014 gab er sein Festival- und Rollendebüt als Matteo in „Arabella" unter der Leitung von Christian Thielemann. Seine CD-Einspielungen ernten regelmäßig höchstes Lob der Fachpresse. Auf seiner jüngst erschienenen Doppel-CD widmet sich Daniel Behle Brahms‘ fünfzehnteiliger Liederreihe „Die schöne Magelone".
Musikwissenschaftliche Beratung: Giovanni Andrea Sechi
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